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Essstörung und Depression:
Eine häufige Begleiterkrankung
Depressionen sind ernsthafte psychische Erkrankungen, die oft gemeinsam mit Essstörungen auftreten und eine besonders gefährliche Kombination darstellen können. Vor allem bei jungen Menschen können Essstörungen und Depressionen schwerwiegende Auswirkungen auf die körperliche und emotionale Gesundheit haben.
Was genau ist eine Depression?
Die Depression ist eine psychische Störung, die sich durch eine anhaltende Niedergeschlagenheit, Traurigkeit und Verlust von Interesse oder Freude an normalerweise angenehmen Aktivitäten auszeichnet. Typische Symptome sind auch Schlafstörungen, Appetitveränderungen, Energiemangel, Gefühle von Wertlosigkeit oder Schuld sowie Konzentrationsprobleme. Eine Depression kann das tägliche Leben und die zwischenmenschlichen Beziehungen stark beeinträchtigen und sollte von einem Facharzt oder Therapeuten behandelt werden.
Der Zusammenhang von Essstörungen und Depressionen
Der Teufelskreis zwischen Depressionen und Essstörungen ist ein komplexes Phänomen. Die BzGA betont, dass Essstörungen und Depressionen oft miteinander verbunden sind. Tatsächlich leiden viele Menschen mit Essstörungen auch unter Depressionen und umgekehrt. Eine Studie ergab, dass bei 40-60% der Betroffenen beide Erkrankungen gleichzeitig auftreten. Besonders Jugendliche sind gefährdet an Essstörungen mit Depressionen zu erkranken, da sie in einer Phase des Lebens sind, in der sie viele Veränderungen durchmachen. Hormonelle Veränderungen, Leistungsdruck in der Schule und im sozialen Umfeld sowie ein negatives Körperbild können dazu führen, dass Jugendliche anfälliger für Essstörungen und Depressionen sind. Diese Erkrankungen können schwerwiegende Auswirkungen auf die körperliche und emotionale Gesundheit von Jugendlichen haben und ihre Entwicklung beeinträchtigen.
Ein Teufelskreis
Die Kombination von Essstörungen und Depressionen kann zu einer Verstärkung der Symptome beider Erkrankungen führen und das Risiko von Komplikationen erhöhen. Essstörungen können aufgrund von starkem Gewichtsverlust, Mangelernährung und beeinträchtigter körperlicher Gesundheit zu Depressionen führen. Die ständige Beschäftigung mit dem eigenen Körper und Essen stellen eine enorme psychische Belastung dar. Die ständige Kontrolle über Nahrungsmittel und Gewicht kann zu Scham, Schuldgefühlen und einem gestörten Selbstbild führen, was wiederum zu Depressionen führen kann.
Andererseits kann eine Depression auch zu Essstörungen führen. Eine depressive Stimmung kann das Interesse an Essen verringern und zu Appetitlosigkeit führen. Andererseits können Menschen, die unter Depressionen leiden, auch dazu neigen, unkontrolliert zu essen und so eine Binge-Eating-Störung zu entwickeln.Der Teufelskreis zwischen Depressionen und Essstörungen kann auch dadurch verstärkt werden, dass Essstörungen zu einem Verlust von Kontrolle über das eigene Leben führen können. Dies kann das Gefühl von Hoffnungslosigkeit und Depressionen verstärken und dazu führen, dass Betroffene noch stärker an ihren Essstörungen festhalten.
"Im Laufe meiner Essstörung, habe ich auch eine Depression entwickelt. Es hat mir geholfen und mich auch irgendwie beruhigt die offizielle Diagnose dafür zu erhalten. So war ich nicht mehr einfach dauernd traurig, sondern wusste ich habe eine Krankheit und dagegen können wir jetzt etwas tun. Es hat mir auch geholfen zu hören, dass ich damit nicht alleine bin, sondern die Kombination dieser beiden Krankheiten häufig auftritt."
Es ist daher wichtig, bei der Behandlung von Essstörungen und Depressionen beide Aspekte zu berücksichtigen und eine umfassende Therapie anzustreben, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Als Elternteil kannst du einen großen Beitrag leisten und dein Kind unterstützen, indem du für professionelle Behandlung sorgst und dich über die diagnostizierten Krankheiten informierst um deinem Kind ein möglichst geeignetes Umfeld für die Genesung bieten zu können. Diesen Artikel zu lesen, ist ein erster Schritt 🙂
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Zum Online-KursZusammenfassung
Depressionen und Essstörungen können bei jungen Menschen eine gefährliche Kombination darstellen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen und langfristige Auswirkungen zu vermeiden. Eltern, die gut informiert sind, können ihre Kinder besser unterstützen, indem sie mögliche Anzeichen von Essstörungen und Depressionen erkennen und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Essstörungen können durch Mangelernährung und Gewichtsverlust Depressionen auslösen, während Depressionen dazu führen können, dass Menschen mit Essstörungen versuchen, ihre Gefühle durch Essen zu kontrollieren. Wenn Eltern in der Lage sind, Anzeichen zu erkennen und professionelle Hilfe zu suchen, können sie ihren Kindern helfen, eine angemessene Behandlung zu erhalten und sich schneller zu erholen. Gut informierte Eltern können dabei ihr Kind nicht nur frühzeitig unterstützen, sondern sie auch in alltäglichen herausfordernden Situationen besser begleiten und somit zu einem positiven Verlauf der Erkrankung beitragen.
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